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Meer und Wasser malen: Aquarelltechniken

14. November 2024

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Das Meer mit Aquarell zu malen ist wie das Erlernen, das Licht auf dem Wasser einzufangen. Die Wellen bewegen sich, die Farben ändern sich jede Sekunde, und es scheint unmöglich, dies alles auf Papier zu bringen. Doch eigentlich ist Aquarell das ideale Werkzeug für Wasser, da es leicht und transparent ist. Damit lässt sich Tiefe erzeugen, Bewegung vermitteln und sogar eine Stimmung darstellen. Das Wichtigste ist, zu wissen, wie man damit arbeitet.

Beginnen wir mit der Stimmung

Das Meer ist nie gleich. Morgens ist es sanft, die Farben sind pastellfarben und ruhig. Tagsüber kann es hell und fast blendend sein. Und bei einem Sturm verwandelt es sich in ein wahres Farb- und Schattenspiel. Der erste Schritt vor dem Malen des Meeres oder von Wasser ist daher zu entscheiden, welche Stimmung Sie einfangen möchten. Dies hilft Ihnen bei der Wahl der Farbpalette und Techniken.

Das Meer muss nicht immer blau sein; es kann auch grün, grau oder violett sein – das ist wichtig zu beachten. Die Wahl liegt bei Ihnen und dem Hintergrund, den Sie dafür gewählt haben.

Wie man die Transparenz des Wassers erreicht

Wasser im Aquarell ist vor allem Transparenz. Um diese zu erzeugen, ist es wichtig, in mehreren Schichten zu arbeiten, wobei die erste Schicht aus leichten, fast unsichtbaren Pinselstrichen besteht.

Hierfür wird die Farbe mit Wasser verdünnt und an den gewünschten Stellen akzentuiert, jedoch ohne Dichte. Leichtigkeit ist das, was Aquarell ideal für das Malen des Meeres macht. Denken Sie an diese Regel: Je mehr Wasser in der Farbe ist, desto transparenter wird die Schicht. Umgekehrt – weniger Wasser bedeutet mehr Farbe und Struktur.

Sie können mit sanften Blau- und Grüntönen beginnen und dann sattere Schichten hinzufügen, um Tiefe zu schaffen.

Wellen und ihre Bewegung

Wellen sind selbst auf dem Papier eine Herausforderung. Sie bewegen sich ständig, ändern ihre Form und Farbe, und um ihre Bewegung zu erfassen, muss man den Rhythmus spüren.

Beginnen Sie mit leichten Bleistiftlinien, um den Verlauf der Welle zu skizzieren und so ihren Rhythmus einzufangen. Dies hilft Ihnen, ihre Bewegung zu fühlen und eine Basis zu schaffen.

Fügen Sie dann der Welle Farbe hinzu, indem Sie die „Nass-in-Nass“-Technik verwenden. Hierzu wird das Papier zuerst mit klarem Wasser befeuchtet und dann Aquarelltöne in Blau und Grün aufgetragen, damit die Farbe sanft verlaufen kann. Dies erzeugt einen weichen Übergang, der an Wasserbewegung erinnert.

Sobald die Grundschicht getrocknet ist, können Sie Details hinzufügen – etwa sattere Striche an Stellen, wo der Schatten auf das Wasser fällt. Lassen Sie weiße Bereiche für Lichtreflexe frei – dies erzeugt einen Sonnenlichteffekt auf der Wasseroberfläche.

Und als abschließender Akzent können Sie die Wellenkämme mit trockenen Strichen hervorheben oder sie unberührt lassen, um das Weiß des Papiers zu bewahren.

Reflexionen und das Spiel des Lichts

Der Himmel ist nicht einfach nur der Hintergrund – er beeinflusst das Wasser, weil es den Himmel stets widerspiegelt. Das bedeutet, dass sie harmonisch miteinander interagieren und farblich aufeinander abgestimmt sein sollten. Versuchen Sie daher, mit den Farben des Himmels zu beginnen, die sanft in das Wasser übergehen – das verleiht dem Bild mehr Realismus und Harmonie.

Das Licht spielt jedoch die wichtigste Rolle. Es erweckt das Wasser zum Leben. Um das Spiel des Lichts möglichst genau darzustellen, kann die „Trockenpinsel“-Technik verwendet werden, um leichte Glanzlichter zu setzen. Hierzu wird fast trockene Farbe in kurzen Bewegungen aufgetragen, um einen schimmernden Effekt zu erzeugen. Diese Methode vermittelt den Eindruck von Sonnenstrahlen, die auf der Wasseroberfläche tanzen.

Texturen und Details

Das Meer kann ruhig und spiegelglatt sein oder voller Leben und Energie. Wenn Sie die Textur des Wassers realistisch wiedergeben möchten, probieren Sie es mit Salz. Streuen Sie etwas Salz auf das noch feuchte Aquarell. Sobald die Farbe trocknet, bildet das Salz interessante, unregelmäßige Muster, die an kleine Wellen erinnern.

Eine andere Methode ist die Verwendung eines Schwamms, um Schaum zu erzeugen. Tauchen Sie den Schwamm in Farbe und tupfen Sie ihn leicht auf das Papier, um so die Illusion von Schaum auf Wellenkämmen oder an der Küste zu erzeugen.

Experimentieren mit Farben

Wie bereits erwähnt, ist das Meer nicht immer nur blau – es kann auch violett, grün, rosa oder sogar orange erscheinen. Oft hängt die Farbe vom Licht und der Umgebung ab. Scheuen Sie sich daher nicht, ungewöhnliche Farben für die Schatten zu verwenden und mischen Sie sie direkt auf dem Papier. Gerade mit Aquarellfarben lassen sich interessante Farbvariationen schaffen, da sie leicht verlaufen und sich zu neuen, unerwarteten Kombinationen verbinden können.

Und genau darin liegt der Reiz: Man weiß nie ganz genau, wie die Farbe auf dem Papier reagiert. Nutzen Sie diese Unberechenbarkeit, um Wasser und Meer zu malen, und lassen Sie sich dabei auf spannende Farbverläufe und Farbmischungen ein!

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